Immer mehr Frauen wollen Zahnärztin werden. Lag der Frauenanteil der niedergelassenen Zahnärzte bislang deutlich unter dem Durchschnitt, wird sich dies in Zukunft wohl dramatisch ändern. Hochschulstatistiken bestätigen dies.
Nach einer Studie des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sind derzeit 13765 Studenten eingeschrieben, davon 8370 Studentinnen (61%). Für Frauen interessant sei vor allem die Möglichkeit, gut in Teilzeit arbeiten zu können, kommentierte diesen Trend jüngst der Ärztliche Direktor der Poliklinik für Zahnärztliche Prothetik an der Universität Tübingen, Heiner Weber, in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agengur dpa in Stuttgart …
Weibliche Absolventinnen arbeiteten mittlerweile in allen Bereichen, nicht aber auf leitender Hochschulebe. „Der international anerkannte Zahnmediziner Weber ist vor allem umgeben von männlichen Professoren“, so dpa.
Für Weber ist die neue Weiblichkeit der Zahnmedizin nicht ganz unproblematisch. Nach seiner Prognose könne dies Versorgungsprobleme nach sich ziehen: Wenn ein Teil der Zahnärztinnen nach dem Erziehungsurlaub gar nicht mehr oder nur in Teilzeitarbeit wieder einsteigt. Weber selbst jedoch schätze das „frauliche“ Klima an der Universität Tübingen. Seine Kolleginnen wiesen eine „hohe Sensibilität“ auf. Die Arbeitsatmosphäre mit Frauen sei einfach schöner, betonte Weber gegenüber dpa.